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Entschuldigung

von Wolfgang Müller

In meinem Text über den offenen Brief in der Emma in Bezug auf den Krieg in der Ukraine habe ich eine Vergewaltigungsmetapher benutzt. Ursprünglich, weil Putin selber dieses Bild benutzt hat: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/putin-zitiert-obszoene-folklore-und-droht-der-ukraine-17795210.html .

In direkten Mails und nun auch in einer Spiegel Kolummne (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/vergewaltigung-als-politische-metapher-geschmacklos-und-frauenfeindlich-kolumne-a-06e25f05-d7b2-416f-92e7-95f965a7bf5a) haben sich Frauen, insbesondere tatsächliche Vergewaltigungsopfer, an mich gewendet und mich darauf aufmerksam gemacht, dass dieser Vergleich für sie sehr herabwürdigend, verharmlosend und verletzend ist. Und ich damit die Sprache des Aggressors spreche.

Alles an dieser Kritik ist richtig, und ich möchte mich dafür aufrichtig und aus vollem Herzen bei allen entschuldigen, die ich mit dieser Metapher verletzt habe. Das war mir beim Schreiben nicht bewusst, und sollte ganz sicher keine Verharmlosung oder frauenfeindliche Umdeutung eines solchen Verbrechens sein. Ich bitte um Verzeihung.

Wolfgang Müller, 05.05.2022

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